Der Beckenboden ist generell ein sehr intimes Thema, denn du siehst ihn nicht und er befindet sich in einer sehr intimen Körpergegend. Kennst du deinen Beckenboden, oder bist du erst durch ein Problem auf den Beckenboden aufmerksam geworden?
Speziell in der Schwangerschaft, hat unser Beckenboden viel auszuhalten. Wir nehmen zu, unser Baby wächst, durch die Hormone wird alles weicher! Du kannst dir den Beckenboden, wie ein kleines Trampolin vorstellen, dass sich zwischen den Sitzbeinhöckern, dem Schambein und dem Steißbein befindet. Dieses Trampolin schützt und stützt uns.
In der Schwangerschaft wird uns unser Beckenboden immer bewusster! Wenn du zB beim Yoga ständig auf die Toilette musst, oder beim Lachen, Husten usw. ein paar Tropfen Urin ins Höschen gehen, dann weißt du, dass es Zeit ist an deinem Beckenboden zu arbeiten.
Speziell in der Schwangerschaft ist es von Vorteil seinen Beckenboden zu trainieren, denn ein trainierter Muskel, kann sich auch leichter und schneller entspannen, was wiederum die Geburt erleichtert.
Nach der Geburt und nach der Schwangerschaft ist der Beckenboden extrem in Mitleidenschaft gezogen worden. Egal ob du eine natürliche Geburt hattest oder mit einem Kaiserschnitt geboren hast, diese extrem wichtige Muskulatur braucht deine Aufmerksamkeit, um dein körperliches und psychisches Wohlbefinden zu steigern.
Warum du auch nach einem Kaiserschnitt den Beckenboden trainieren sollst? Ausschlaggebend ist, dass die vorangegangenen Schwangerschaftsmonate die Funktionsfähigkeit deines Beckenbodens beansprucht hat!
Wahrscheinlich trainierst du deinen Beckenboden noch nicht, jedoch bringen regelmäßige kurze Trainingseinheiten sehr viel für dein Wohlbefinden und für einen gesunden Mama-Körper.
WICHTIG!!! Die Wochenbettzeit ist nicht für extremes Training geeignet ist! Durch die Geburt und durch das Stillen ist dein Gewebe noch weich, und dein Körper muss heilen. Du darfst nicht vergessen, dass dein Baby 9 Monate in dir gewachsen ist und dass durch die Plazenta eine ca. Hand große Wunde entsteht, die Zeit benötigt, um zu heilen. Nur weil du die Wunden nicht siehst, sollst du bitte trotzdem sehr achtsam mit deinem Körper umgehen und deinem Körper Zeit geben. Auch wenn du das Gefühl hast, unbedingt etwas schweißtreibendes zu machen, lass es und gib deinem Körper die Zeit die er braucht.
Wenn du deinen Beckenboden zu früh oder zu stark belastest, kannst du bleibende Schäden davontragen!
Da unser Beckenboden mit weniger Schmerzrezeptoren, als unsere oberflächlichen Muskeln ausgestattet ist, bekommen wir kein gutes Feedback bei Überbelastung oder Schmerzen.
Wenn du keine Lust auf Inkontinenz, Blasensenkung, einen Gebärmuttervorfall oder einer Rektusdiastase hast, dann achte auf dich und trainiere deinen Beckenboden!
Ein gut funktionierenden Beckenbodens hat viele Vorteile, wie zum Beispiel dass die inneren Organe gehalten werden und Stabilität bekommen, der Rücken entlastet wird, Blasenschwäche verbessert wird, eine bessere Körperhaltung sowie ein intensiveres sexuelles Verlangen.
Du kannst vom ersten Tag nach einer unkomplizierten vaginalen Geburt oder nach einem Kaiserschnitt bereits bewusst ins Becken atmen und Wahrnehmungsübungen machen.
Allerdings solltest du keine Kräftigungsübungen ausüben, da diese die Wundheilung stören.
Es gibt viele Übungen die du auch im Wochenbett machen kannst und die du dann immer mehr aufbauen kannst. Wichtig ist, dass du mit deinem regelmäßigen Sport erst wieder beginnst, wenn du deinen Beckenboden wahrnehmen und gezielt an- und entspannen kannst.
Wenn du Fragen zum Thema Geburt, Wochenbett und Beckenboden hast, kannst du mich gerne kontaktieren! Ich fühlte mich nach meiner 2. Geburt richtig alleine gelassen, denn meine Frauenärztin und meine Physiotherapeutin meinten, dass alles in Ordnung ist und ich mir Zeit lassen sollte. Meine Physio meinte sogar, dass es ok sei, wenn ich Trampolin springe (was man wirklich nicht machen sollte)! Aber ich wusste, dass etwas mit meinem Beckenboden nicht in Ordnung ist, deshalb habe ich beschlossen eine Beckenboden Ausbildung zu starten und das war das beste was ich machen konnte. Am 1. Tag der Ausbildung bekam ich bei einer Folie, in der mein Befinden beschrieben wurde, eine richtige Gänsehaut!!!
Da wusste ich, dass ich eine Blasensenkung hatte! Gott sei Dank habe ich gelernt, wie ich meinen Beckenboden trainieren kann und es auch anderen Frauen und Mama's beibringen kann, damit sie sich in ihrem Körper wieder wohl und gut fühlen!
Ich wünsche dir einen starken und gut trainierten Beckenboden! Und ich freue mich, wenn ich dir helfen kann. Du kannst gerne einen Termin mit mir vereinbaren, damit wir die weiteren Schritte besprechen können.
Herzliche Grüße & Mamaste,
Jasmin